Köln, 30.12.2014
„Psychologie Heute“
Die Unternehmen für gesundheitsfördernde und –erhaltende Maßnahmen am Arbeitsplatz sensibilisieren
Schon längst ist die „psychologische Wissenschaft“ kein Alleinstellungsmerkmal mehr von Psychologen und Ärzten ausschließlich für die Behandlung, die Linderung und Verhütung der Verschlimmerung von psychischen Krankheiten und psychosozialen Störungen nach dem SGB V (Sozialgesetzbuch V).
Die „Psychologie“ ist uns heute allgegenwärtig. Sie begegnet uns im Straßenverkehr, beim Einkauf, bei Inanspruchnahme von Dienstleistungen, bei Vertragsabschlüssen, bei der Werbung, im Café, im Restaurant, am Servicetelefon, in der Politik, der Familie, der Partnerschaft, in der Schule und am Arbeitsplatz.
Die „Psychologie“ besetzt alle Lebensfelder. Sie dient dem Menschen einerseits zur Heilung, Selbstkontrolle und- organisation und verhilft andererseits zu materiellen, ideellen und persönlichen Gewinnen. „Psychologie“ ist regulativ und gleichzeitig manipulativ.
Es ist unsere Politik, die überaus aktiv daran mitwirkt und auch davon profitiert, dass „Psychologie“ heute vermehrt dazu genutzt wird, den Menschen zu manipulieren, als dass sie den Zweck ihrer „ursprünglichen“ Bedeutung erfüllt.
Die „Psychologie“ braucht wieder ihren vordergründigen Wert in der Behandlung, Linderung und in der Vorsorge von gesundheitlichen Aspekten. Ein wesentlicher gesundheitlicher Aspekt ist der „Stress“.
Noch nie wie zuvor war der Faktor „Stress im Alltag“ so krankheitsfördernd wie zur jetzigen Zeit. Hier sind Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer gleichermaßen gefordert, diesem gesellschaftlichen Phänomen verantwortlich entgegenzuwirken.
Systemisch betrachtet und bei gleicher Zielsetzung, sitzen die Menschen eines Unternehmens unabhängig von ihrer Rolle, ihrem Status, ihrer Funktion und ihrer Aufgabe alle in einem Boot.
Nach jahrelangen wirtschaftspolitischen Irrwegen und der nunmehr fließenden Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft besteht Hoffnung, dass auch innerhalb eines betrieblichen Kontextes der Erhalt der psychischen und körperlich-geistigen Gesundheit eines Menschen wieder mehr in den Fokus gerückt wird. Die „betriebliche Sozialberatung“ als solche gehört insgesamt gesehen zum Gesundheitsmanagement eines Unternehmens.
Laut einer repräsentativen Umfrage des FORSA-Instituts haben 75% der Probleme in Unternehmen nicht ihren Ursprung am Arbeitsplatz, sondern im persönlichen, psychischen Bereich. In 2013 haben die Statistiken der Krankenkassen ergeben, dass die häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Ausfälle am Arbeitsplatz „psychische Probleme“ sind.
Die meisten Gründe, warum Unternehmer und Mitarbeiter am Arbeitsplatz nicht mehr „funktionieren“ sind:
- Überforderung aufgrund gesundheitlicher Probleme
- Mangelnde Selbstsicherheit
- Depressive Stimmung und Ängste
- Beziehungsprobleme, Trennung, Scheidung
- Finanzielle Probleme, Schulden
- Erziehungsprobleme
- Abhängigkeit, Sucht
„Psychologie“ am Arbeitsplatz ist demnach nicht nur für „verkaufen“, „werben“, „akquirieren“ und „verhandeln“ wichtig, sondern mehr denn je für den Erhalt der Gesundheit. Denn nur gesunde Menschen sind in der Lage, ihr Potenzial zur vollsten Entfaltung zu bringen. Der stärkste Motor eines Unternehmens ist die Kreativität, Motivationsbereitschaft, Identifikation mit dem Unternehmen, Lust auf Arbeit und auf die Übernahme von Verantwortung. Ist die Seele krank, ist der Motor schwach, das betriebswirtschaftliche Ergebnis ebenso.
Die „betriebliche Sozialberatung“ ist ein Angebot aus dem psychosozialen Dienstleistungsbereich, welches sich speziell und fachkompetent auch an Unternehmen richtet, die sich aufgrund ihrer Finanzstruktur keinen eigenen „Fachdienst“ leisten können/wollen.
Ihr
Peter Stein